11.02.2017–23.04.2017
Aus den Sammlungen des Oxford University Museum of Natural History
Die verborgene Schönheit von Insekten verschliesst sich dem menschlichen Auge. In der Ausstellung Microsculpture im Neuen Museum Biel gewährt der britische Fotograf Levon Biss Einblick in eine bisher einzig unter Mikroskop sichtbare Welt. Seine Linse vergrössert Insekten auf die Dimensionen einer Kuh oder eines Nilpferds und legt damit unerwartete und faszinierende Details frei.
Die winzigen Hauptdarsteller der Fotografien stammen aus den Sammlungen des Oxford University Museum of Natural History, wo die Ausstellung 2016 zum ersten Mal gezeigt wurde. Auch in Biel werden die präparierten Insekten ihren übergrossen Fotografien gegenüber gestellt. Der Blick wandert von den wenigen Millimeter messenden Tieren zu deren grossflächigen fotografischen Reproduktionen.
Eine gleichzeitige zweite Ausstellung im NMB stellt Biss’ Fotografien in einen Dialog mit Naturillustrationen der Maler Robert. Die Aquarelle der Bieler Malerfamilie stellen Insekten und Natur in ihrer schillernden und zerbrechlichen Schönheit dar. Paul-André Robert vergrösserte beispielsweise Libellenlarven um ein Vielfaches, um damit deren Merkmale zu betonen. Levon Biss geht noch einen Schritt weiter, indem er das Insekt in übermenschlicher Grösse darstellt, und es vollends aus seinem Schattendasein ins Rampenlicht führt. Die kleinen und unscheinbaren sechsbeinigen Wesen kommen dabei ganz gross raus.
von Manuela Bernasconi und Sara Avellini
anlässlich der Vernissage der Ausstellung am 10.02.2017
BESTIOLES from Felix B.Q. on Vimeo.